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Peter Wagler

Achate > Marokko

Fotos der Fundstelle/Achate/Jaspis

Im April 2014 besuchte ich mit anderen Sammlern unter der Leitung Peter Jeckels aus Worms mehrer Fundstellen im Hohen und im Mittleren Atlas. Diese in jeder Hinsicht interessante Reise bescherte mir außer vielen neuen Erfahrungen auch einige außerordentlich schöne Achate.
Die bisher bekannten Achatfundstellen Marokkos liegen Mittleren und Hohen Atlas, zwei Gebirgszügen, die sich durch ihre Geschichte und Beschaffenheit vom übrigen Afrika deutlich abheben. Ihre Geschichte hängt mit der Plattenkollision zwischen Europa und Afrika zusammen. Die Landschaft ist einmalig schön, es gibt eine unglaubliche Weite und einen tollen Blick.
Die Fundstellen am Berg Fullus zeigen neben den Achatmandeln viele größere und kleinere Hornstein/Jaspisgänge, die mitunter Jaspachate oder auch Gangachte ausgebildet haben. Diese haben manchmal wunderschöne Rot-, Gelb- oder Orangetöne. Einen breiteren Jaspisgang fand ich in komplettem ungebänderten Tiefrot. Manchmal enthalten die Gänge Calcit oder Hämatit massiv geschichtet oder als Kristalle ausgebildet. Ähnliche Gangstücken konnte man auch im Hohen Atlas bei Amerzgane im Wadi finden.
Die harten Jaspisgänge bleiben am Fullus oft länger stehen als das Muttergestein und ragen dann manchmal bis zu einem Meter freistehend aus dem Boden oder bilden Abbruchkanten am Hang.
Die bekannteren Fundstellen besonders im Mittleren Atlas wie Aouli oder Kerrouchen sind bereits stark abgesammelt, aber gute Funde sind noch immer möglich. Es ist zu vermuten, dass in den nächsten Jahren noch neue Fundstellen erschlossen werden, besonders im Hohen Atlas.
Bereits am zweiten Tag unserer Sammeltour fand ich im Wadi am Fulus eine freigespülte steinzeitliche Feuersteinklinge. Einmal darauf aufmerksam geworden fanden wir an mehreren Fundstellen oberflächliche Artefakte. Einige Stücke sind auf den Fotos vorgestellt. Die fachlichen Informationen dazu erhielt ich dankenswerterweise von Herrn Christian Fuchs aus Möchengladbach (http://www.steinzeitwissen.de).
Auf der Fahrt nach Ifri Inschabar konnten wir auch eine Windhose beobachten, einen Minitornado, der als fast kerzengerade Staubsäule von wenigen Metern Durchmesser durch die Wüste wanderte.